Häufig gestellte Fragen an Ihre Tierarztpraxis in Wattens

Parasiten bei Hund & Katz

Unsere Haustiere kommen mit einer Vielzahl von Parasiten in Kontakt.
Wussten Sie, dass jede 5. Katze sogar von mehr als einer Spezies von inneren und äußeren Parasiten befallen ist? 


Bei Hunden erfolgt häufig eine Infektion beim Schnuppern durch die Aufnahme von Wurmeiern, die von anderen Tieren mit dem Kot ausgeschieden wurden.
Bei Katzen, die erfolgreiche Jäger sind, ist das Risiko einer direkten Übertragung von Bandwürmern durch befallene Beutetiere besonders hoch. 


In unseren Breiten können sich Hunde vornehmlich mit Spul-, Haken- und Bandwürmern anstecken.
Welpen, ob Hund oder Katze, können sich schon vor der Geburt in der Gebärmutter oder durch Aufnahme von Wurmeiern mit der Muttermilch infizieren. Auch ein Flohbefall kann in Zusammenhang mit der Übertragung von Bandwürmern stehen, da Flöhe als Zwischenwirt für Bandwurmanlagen fungieren. Spulwurmeier sind über Monate, teils Jahre ansteckend, nachdem sie über den Kot eines befallenen Tieres ausgeschieden werden. Sie haften auch an der Erde, mit der sie von Tier und Mensch nahezu überall hingetragen werden – auch in die Wohnung.

Welches Risiko besteht bei einem Befall mit Würmern für unsere Haustiere?

Krankheitsanzeichen beim Tier zeigen sich meist nur bei schwerem Parasitenbefall.  Also Vorsicht! – Auch gesund erscheinende Hunde und Katzen können Parasiten in ihrem Körper beherbergen.
Man sollte auch beachten, dass eine Übertragung der verschiedenen Würmer auf den Menschen möglich ist. Und besonderes Augenmaß sollte man den Kindern widmen – Nähe schafft kurze Übertragungswege.  Und Katzen schlafen sehr oft in den Betten, aber auch Hunden schlecken sehr oft das Gesicht ab!  Eine vorbeugende Behandlung und regelmäßige Behandlung ist daher außerordentlich wichtig!!!

Wie häufig sollte man entwurmen?

Es gibt bezüglich des Alters Unterschiede.
Hunde und Katzenwelpen werden erstmals 2 Wochen nach der Geburt entwurmt. Dann im Abstand von 2 Wochen nach dem Absetzen vom Muttertier wiederholen. Jungen und erwachsenen Hunden wird eine Entwurmung im Abstand von 3 Monaten empfohlen.
Bei Katzen: Bei Freigängern, also Beutefängern :-), wird eine monatliche Entwurmung empfohlen. Bei Wohnungskatzen mit limitiertem Freigang und möglichem Kontakt mit anderen Katzen wird eine Entwurmung alle 3 Monate empfohlen.
Reinen Wohnungskatzen, ohne Zugang nach draußen und ohne Kontakt zu Artgenossen, wird eine Entwurmung 1-2 x im Jahr angeraten.

 

Dokumentieren Sie bitte auch die durchgeführten Behandlungen und welche Präparate verwendet wurden.
Und ein effektiver Schutz wird nur bei richtiger Dosierung und regelmäßiger Gabe erzielt.

Man kann natürlich auch Kotuntersuchungen durchführen lassen und dementsprechend handeln.

Flöhe und Zecken

Wie erkenne ich einen Flohbefall bei meinem Haustier?

  • Vermehrtes Kratzen
  • Fell- und Hautschäden
  • Flohkot
  • Ausgewachsene Flöhe auf dem Fell

Flohbefall von Personen

  • Flohkot ist ein deutlicher Hinweis auf einen Flohbefall.
  • Flohkot erkennen Sie an dunklen, rötlich-braunen Krümeln im Fell.
  • Wenn man die Krümel mit feuchtem Tuch auftupft und es sich rot verfärbt, kann man von einem vorliegenden Flohbefall ausgehen – denn Flohkot enthält unverdautes Blut.

Chip- und Registrierungspflicht für Hunde

Warum müssen Hunde gechippt werden?

  • Die Kennzeichnung mittels Microchip stellt sicher, dass ein Hund eindeutig mit einem weltweit einmaligen Nummerncode identifiziert werden kann.
  • Dies ist notwendig, um entlaufene Hunde schnell zu den rechtmäßigen Besitzer/-innen, ohne langen Aufenthalt in einem Tierheim, zurückführen zu können.
  • Außerdem kann diese Kennzeichnungsform in Fällen von ausgesetzten, zurückgelassenen oder gestohlenen Hunden sehr hilfreich sein.

Wann müssen Hunde gechippt werden?

Welpen müssen spätestens mit einem Alter von 3 Monaten, jedenfalls aber vor der ersten Weitergabe, gechippt werden.

Wer Chippt den Hund?

  • Die Implantation des Chips erfolgt durch einen Tierarzt.
  • Der Chip wird mittels einer Kanüle an der linken Halsweite gesetzt.
  • Der Chip ist unzerbrechlich und liegt reaktionslos im Gewebe eingebettet.
  • Ein Chip ohne Registrierung ist sinnlos.
  • Die Registrierung wird entweder durch den Tierarzt oder durch den Halter durchgeführt.
  • Seit Anfang 2010 gibt es eine österreichische Datenbank, in der alle Hunde gemäß §24a des Tierschutzgesetzes jedenfalls registriert werden müssen.

Hundekauf – Augen auf!

Worauf Sie bei der Anschaffung eines Hundes achten sollten.

Fragen vor dem Kauf:

  • Kann ich einem Hund ein tiergerechtes Leben bieten?
  • Bin ich bereit, die mit einem Hund verbundenen Kosten, Mühen und Aufwendungen auf mich zu nehmen?
  • Sind alle Familiemitglieder damit einverstanden?

Züchter

Beschränkt sich der Züchter auf eine Rasse und wenige Würfe?

Hat man die Möglichkeit, auch Wurfgeschwister und das Muttertier zu besichtigen?

Fragen zum Welpen

  • Ist der Welpe zum Zeitpunkt der Abgabe nachweislich älter als die gesetzlich geforderten acht Wochen?
  • Wirkt der Hund gut genährt, gesund und lebhaft – hat er Durchfall?
  • Kaufvertrag, Impfpass, ist der Hund gechippt?
  • "Reinrassig, aber ohne Papiere" kann darauf hindeuten, dass Zuchtvorschriften nicht eingehalten wurden und deshalb kein Stammbaum ausgestellt wurde.
  • Vorsicht vor Erbkrankheiten, die sich erst später zeigen!

Absolute Tabus beim Hundekauf

  • nicht spontan und unüberlegt.
  • Keinen Welpen übers Internet.
  • Vorsicht auch bei Hauszustellungen.
  • kaufen Sie nie aus Mitleid!!

Urlaub mit dem Haustier

Der Hund als Rudeltier wird nur ungern von den Seinen getrennt.
Hier gilt es abzuwägen: Ist die Reise dem Tier zumutbar und auch nicht zu anstrengend?
Sind Bedingungen gegeben, die den Urlaub für beide Seiten zur Erholung werden lassen?


Checkliste:


Gültiger Heimtierausweis, sind die Impfungen gültig, ist ein AK-Titer bei Tollwut erforderlich, ist der Hund im Auto sicher verwahrt, Hundebox, Gurt, alle 2-3 Stunden sollte eine Pause eingeplant werden, haben Sie ausreichend Futter für die ersten Tage?

Tierfreundliche Unterkunft

Sind Umgebung und Klima für Ihren Hund geeignet?

Wenn der Hund zu Hause bleibt

  • Idealerweise sollte der Hund bei einer Betreuungsperson bleiben, die er schon gut kennt.
  • Sie können Ihren Hund aber auch einer Tierpension anvertrauen. Man sollte die Pension vorher besichtigen.
  • Für eine Hundepension ist eine Zwingerhustenimpfung notwendig. Dies sollte auch zeitlich berücksichtigt werden.

Urlaub mit Katzen?

  • Die meisten Katzen mögen keinen Umgebungswechsel und das Reisen löst Stress aus.
  • Ideal wären das Füttern und die Betreuung durch die Nachbarschaft oder Bekannte.

Zeckensaison

Was gebe ich gegen Zecken?


Es gibt grundsätzlich verschiedene Vorgehensweisen.

Alternativ zu chemischen Produkten: Knoblauch, Kokosöl, Schwarzkümmelöl, ätherische Öle usw.

Spot on Präparate

  • Zeckentabletten, jeweils für einen Monat oder für 3 Monate Zeckenbänder
  • Jeder Besitzer sollte selbst entscheiden, was er verwenden will!
  • Man sollte sich nur bewusst sein, man schützt nicht nur das Tier vor Zecken, sondern auch schlussendlich sich selbst!

Impfungen – ein Thema

Neue Impfintervalle

Tollwutimpfung für Hund und Katz

  • Grundimmunisierung
  • 1 Injektion ab einem Alter von 12 Wochen
  • Gültig ab:
  • 21 Tagen nach der Grundimmunisierung
  • Gültig bis / Wiederholungsimpfung nach
  • 1 Jahr nach der Grundimmunisierung. Danach alle 3 Jahre.

7-fach-Impfung für Hunde (SHP + L4 = Staupe, Hepatitis, Parvovirose + Leptospirose)

  • Grundimmunisierung
  • in der 8. Woche
  • Wiederholung 12. Woche
  • 2. Wiederholung 16. Woche
  • Auffrischung nach 15 Monaten
  • SHP ist dann alle 3 Jahre aufzufrischen und L4 jährlich.

Impfstoff gegen Zwingerhusten für Hunde

Impfstoff wird lokal in die Nase appliziert. Dadurch wird eine schnelle und lokale Immunantwort induziert. Diese Impfung ist ab der dritten Lebenswoche möglich und muss nicht wie andere Impfungen zur Grundimmunisierung mehrfach appliziert werden. Bereits eine Impfung schützt den Hund ein Jahr vor Zwingerhusten. Weitere Infos finden Sie unter www.zwingerhusten.de.

Impfung Katzenschnupfen und Katzenseuche (RCP = Rhinotracheitis, Calicivirus oder Panleukopenie)

  • Ab der 8. Woche
  • 1. Wiederholungsimpfung 3-4 Wochen danach
  • 1 Jahr nach der Grundimmunisierung
  • Auffrischungsimpfung dann alle 3 Jahre

Katzenleukose

  • Kann man ab der 8. Lebenswoche impfen.
  • 2. Impfung ab der 12. Woche
  • Wiederholungsimpfungen jährlich